Kleiner St. Bernhard
Col du Petit St-Bernard

Scheitelhöhe / Höhenunterschied

2188 m (Denzel, 21te Ausgabe, ADAC)
von Pré-St-Didier (I)  ca. 1000 m, von Séez (F) ca. 1200 m

Straßentyp

Gut ausgebaute Hochalpenstrasse mit Randabsicherung

Straßenbelag / -güte

Grauer und beiger Asphalt (durchgehend) / überwiegend staubfrei / Südrampe viele Belagwechsel u. Strassenschäden sowie Bitumenstreifen

Anforderungsgrad (siehe Link)

AS 2 - AS 3 Südrampe, AS 2 Nordrampe (Einsteiger sollten sich Zeit lassen !)

Geöffnet von/bis (laut ADAC)

Anfang Juni bis Oktober

Fahrbahnbreite

4 - 6 m

Kehren

28 Nordrampe, 22 Südrampe = 50 (Eigene Zählung)

Länge der Strecke

ca. 51 km von Pré-St-Didier (I) bis Séez (F)

Steigungsmaxima

max. 9 % (Denzel, 21te Ausgabe und ADAC)

Anfahrts-Empfehlung

Von Norden über Pré-St-Didier und La Thuile (I)

Anfahrts-Alternative

Von Südwesten über Bourg-St-Maurice (F)

Denzel-Kennziffer

395 (Denzel, 21te Ausgabe)

Tips und Hinweise

Mit Sicherheit hat schon jeder alpeninteressierte Motobiker was vom St.Bernhard gehört. In der Nähe der Passhöhe des kl. St.Bernhard kann man das Denkmal des heiligen Bernhard besichtigen. Weiterhin bieten sich noch die Chaz-Dura und Monte Belvedere an (siehe Denzel-Kennziffer 394). Über die Scheitelhöhe verläuft die französich-italienische Grenze. Die Passtrasse heist auf der ital. Seite SS.26 und auf der franz. Seite N 90. Lawinenschutzbauten gibt es nur auf der Nordrampe (=ital. Seite). Auf der Nordrampe gibt es mehrere Gelegenheiten das Mont Blanc Massiv zu bewundern. Empfehlenwert auch ein Abstecher zu den RUTOR-Wasserfällen, die über La Thuile erreicht werden können (ab dem Parkplatz min. 15 Min. Fussweg).

Meine Bewertung

Den kleinen St. Bernhard haben wir uns am 10/11/12.08.2004 mehrmals gegeben. Er hinterlässt in 2004 einen sehr zwiespältigen Eindruck. Die Nordrampe ist nach dem Ortsausgang von  Pré-St-Didier in der unteren Hälfte gespickt mit Baustellen, was sehr schade ist. Die Strasse ist ständig verdreckt oder mit Langsrillen gefrässt, was der Vorbereitung der neuen Asphaltdecke dient. Ab La Thuile geht der Spass aber dann richtig los. Sehr homogener, grauer Asphalt, super Grip, wenig Verkehr und eine abwechselungsreiche Streckenführung lassen keinen Wunsch offen. Wir waren viel zu schnell oben - haben diesen Teil der Nordrampe aber mehrmals befahren ;-) Tja, die Südrampe ist ein einziger Flickenteppig und gespickt mit Bitumen-Längsstreifen mit bis zu 15 cm Breite. Erstaunlicher- weise ist der Grip ganz OK, auch bei Nässe. Am anstrengensten ist die ideale Linie zwischen den Bitumenstreifen zu finden. Im oberen Drittel wird die Piste dann homogener und übersichtlicher. Die Nordrampe hat mehr einen Hochtal-Charakter, die Südrampe führt zumeist durch den Wald, aber im oberen Bereich führt auch sie durch ein sehr malerisches Hochtal. Das Hospiz kurz vor der Passhöhe ist ein eindrucksvoller “Monumentalbau”, der das ganze Hochtal beherrscht. An der Passhöhe gibt es die üblichen Souvernir-Läden und ein paar “Strassen”-Kaffees für den obligatorischen Benzin-Schnack !
Fazit : Bietet fahrtechnisch als auch landschaftlich sehr viel Abwechselung. Durch die Länge der Passstrasse ein “nachhaltiges” Erlebnis. Muss in jedem Fall im Tourenprogrmm für das Aostatal vorhanden sein !!!

Gefahren und besondere Hinweise

Auf der französichen Seite KEINE Randabsicherungen und KEINE Lawinenschutzbauten, macht aber nichts, da man ständig im Wald fährt ! Auf der Nordrampe in der unteren Hälfte viele Baustellen mit verschmutzter Fahrbahn + Langsrillen + Schlaglöchern - Extreme Vorsicht !

Übersichtskarte

Bilder

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Aostatal (I)